24.1. Mail an Mitglieder des Kreistags zu H2-Busse

Administrator (Reinhard_de) on 24.01.2024

Gestern erinnerte ich mich an eine einfache Darstellung von Prof. Quaschning zur Effizienz in der Mobilität. Mit diesem einfachen Beispiel versuche ich nun, zahlreiche Mitglieder im Kreistag auf den Widerspruch zwischen der Wasserstoffstrategie des Kreises und den Zielen zum Klimaschutz aufmerksam zu machen.

Gestern erinnerte ich mich an eine einfache Darstellung von Prof. Quaschning zur Effizienz in der Mobilität. Mit diesem einfachen Beispiel versuche ich nun, zahlreiche Mitglieder im Kreistag auf den Widerspruch zwischen der Wasserstoffstrategie des Kreises und den Zielen zum Klimaschutz aufmerksam zu machen.

Effizienz von Wasserstoff in der Mobilität

Sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder im Kreistag!

Anlässlich der Ausschreibung des Linienbündels für Weinstadt mit Wasserstoffbussen möchte ich Sie noch einmal mit einem einfachen Beispiel auf den Widerspruch von H2 in der Mobilität zum Klimaschutz hinweisen. Es ist nur ein leicht verständliches Beispiel für zahlreiche weitere Argumente, die nicht so einfach darzustellen sind. Naturgesetze lassen sich aber nicht wegdiskutieren.

Die Grafik stammt aus einem Vortrag von Prof. Quaschning. 

Die Kreisverwaltung sollte erklären, warum sie Wasserstoffbusse im Linienbündel fordert, obwohl Elektrobusse mit derselben Menge an Primärenergie 2,5-mal soweit fahren könnten. Entsprechend sind die Kosten für Energie beim Wasserstoffbus mindestens 2,5-mal so hoch wie beim Elektrobus. Die Kosten können auch niemals günstiger werden, weil bei der Umwandlung von Strom in Wasserstoff in Strom in jeder Umwandlungsstufe Energieverluste auftreten. Warum sollen nun die Bürger für die Wasserstoffbusse mindestens 2,5-mal höhere Energiekosten bezahlen, wenn es schon eine auf Dauer kostengünstigere und klimafreundlichere Anwendung des Stroms in der Mobilität gibt?

Um die Klimaziele von Paris einhalten zu können, müssen wir unseren Bedarf an Primärenergie halbieren. Die Wasserstofftechnologie erhöht aber wegen ihrer geringen Effizienz den Bedarf an Primärenergie, statt ihn zu senken. Wollen Sie sich wirklich weiter daran beteiligen?

Quelle: https://www.umweltbundesamt.de

"Im Energieeffizienzgesetz 2023 (EnEfG) hat der Gesetzgeber festgelegt, dass der PEV bis zum Jahr 2030 um 39,3 % unter dem Wert des Jahres 2008 liegen soll. Im „Projektionsbericht 2023 für Deutschland“ wurde auf der Basis von Szenarioanalysen untersucht, ob Deutschland seine Klimaziele im Jahr 2030 erreichen kann. Wichtig ist dabei auch die Frage nach der zu erwartenden Entwicklung des PEV. Das Ergebnis der Untersuchung: Wenn alle von der Regierungskoalition geplanten Maßnahmen umgesetzt werden, ist im Jahr 2030 mit einem PEV von etwa 10.000 Petajoule (PJ) zu rechnen (Mit-Maßnahmen-⁠Szenario⁠, Seite 37). Das wäre gegenüber dem Jahr 2008 ein Rückgang von lediglich etwa 30 %. Weitere Maßnahmen zur Senkung des PEV sind also erforderlich, um die Ziele des EnEfG zu erreichen"

Mit freundlichen Grüßen Reinhard Muth

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