20.10. Sachverständige widersprechen der Bundesregierung

Administrator (Reinhard_de) on 20.10.2023

Der Sachverständigenrat der Bundesregierung widerspricht dem Plan der Bundesregierung, Wasserstoff in einer Übergangszeit auch mit fossiler Energie zu erzeugen.

Der Sachverständigenrat der Bundesregierung widerspricht dem Plan der Bundesregierung, Wasserstoff in einer Übergangszeit auch mit fossiler Energie zu erzeugen.

Sachverständige zu Wasserstoff-Strategie: „Eindeutig falsche Richtung“ ist ein Artikel dazu in der TAZ überschrieben.

"Sollte man fossil erzeugtes H2 als „Brückentechnik“ einsetzen, bis es genügend grünen Brennstoff gibt?

Nein, meint der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), der die Bundesregierung berät, in einer aktuellen Stellungnahme. „Auch übergangsweise sollte die Politik nicht auf fossil erzeugten Wasserstoff setzen“, erklärte das Gremium am Mittwoch. Es empfiehlt, „alle Anstrengungen auf den Markthochlauf von grünem Wasserstoff aus Wind und Sonne zu konzentrieren“. Es drohten „falsche Weichenstellungen“, wenn jetzt diskutiert werde, „massiv in Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen zu investieren“."

"Grüner Wasserstoff bleibt zu teuer" und damit eine Gefahr für die Energiewende überschreibt die TAZ einen weiteren Artikel zum Thema.

"Analysen zeigen, dass Wasserstoff doppelt so teuer wird wie gedacht. Dabei will die Industrie doch mit dem Gas klimaneutral werden.

Entsprechend kommt auch das Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting, das täglich einen Wasserstoffindex (Hydex Plus) errechnet, derzeit auf einen Vollkostenpreis von rund 6,20 Euro pro Kilogramm. Für hiesige Firmen liegt die Schmerzgrenze hingegen oft bei 4, maximal 5 Euro.

Doch auch der Importwasserstoff wird preislich auf ähnlichem Niveau liegen, wie der heimische. Das geht aus Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE im Auftrag der Stiftung H2Global hervor. Danach kostet die Erzeugung eines Kilogramms Wasserstoff in Brasilien, Australien und dem Norden Kolumbiens zwar nur zwischen 3,20 und 3,60 Euro, doch durch den Schiffstransport ergeben sich in Deutschland dann auch wieder Preise von knapp 6 Euro. Günstiger, so die Untersuchungen, ist nur der Transport per Pipeline: Algerien, Tunesien und Spanien könnten das grüne Gas durch eine auf Wasserstoff umgerüstete Erdgaspipeline für 4,56 Euro nach Deutschland bringen – aber selbst damit wären die von vielen Unternehmen erhofften 3 bis 4 Euro bereits überschritten."

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