15.6. BKZ: Wasserstoffbusse geplant

Administrator (Reinhard_de) on 15.06.2023

In der BKZ erschien gestern ein Artikel mit dem Titel "Wasserstoffbusse geplant". Andere Orte beenden ihre Versuche mit Wasserstoff Bussen, doch der Rems-Murr-Kreis hält unbeirrt an seiner Strategie fest.

In der BKZ erschien gestern ein Artikel mit dem Titel "Wasserstoffbusse geplant". Andere Orte beenden ihre Versuche mit Wasserstoff Bussen, doch der Rems-Murr-Kreis hält unbeirrt an seiner Strategie fest.

Mir ist unverständlich, wie die Kreisverwaltung nach genauer Prüfung zu dem Ergebnis kommen konnte, dass Wasserstoffbusse auf den ausgewählten Linien sinnvoll und wirtschaftlich eingesetzt werden können. Spontan verfasste ich folgenden Leserbrief:

Kreis verschleudert Steuergelder für Wasserstoff Projekte

Der Kreistag und die Kreisverwaltung arbeiten unermüdlich weiter an der Verschwendung von Steuergeldern für Wasserstoffbusse, die weder wirklich klimafreundlich noch wirtschaftlich sein können. Der Umweltrat der Bundesregierung und zahlreiche wissenschaftlichen Studien sprechen sich gegen die Verwendung von Wasserstoff in der Mobilität aus. Gründe sind, dass die Effizienz von Wasserstoff wegen der zahlreichen Umwandlungsverluste sehr gering ist und gar nicht soviel Wasserstoff erzeugt werden kann, wie Deutschland für die Energiewende benötigt. Wasserstoff als Energiequelle wird deshalb auch immer deutlich teurer sein als die direkte Verwendung von Strom. Deshalb soll Wasserstoff nur dort eingesetzt werden, wo es keine Alternativen dazu gibt, wie zum Beispiel in der Zement- und in der Stahlproduktion. Zahlreiche Städte, wie zum Beispiel Wiesbaden und Montpellier haben ihre Wasserstoffbusse aus diesem Grund schon wieder abgeschafft. Nur unser Kreistag und unsere Kreisverwaltung möchte auf Kosten der Steuerzahler selber aus ihren Fehlern lernen, statt aus den Erfahrungen anderer Orte und den Empfehlungen der Wissenschaft zu folgen.

Im Rems-Murr-Kreis bietet sich meiner Meinung nach für den ÖPNV zwischen den Orten der Einsatz hybrider Oberleitungsbusse an. Die direkte Verwendung von Strom ist um das drei- bis sechsfache effektiver als die mehrfache Umwandlung der Energie über den Wasserstoffweg. Ein weiterer Vorteil der hybriden O-Busse ist eine deutlich kleinere Batterie als bei den rein Batterie betriebenen Elektrobussen sowie eine schnelle Aufladung der Batterie über die Oberleitung, statt langen Standzeiten im Betriebshof. Es muss auch nicht die ganze Linie mit Oberleitungen versehen werden, sondern nur eine Teilstrecke. Im innerstädtischen Verkehr könnten auch reine Oberleitungsbusse eingesetzt werden.

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